Luft- und Raumfahrtkoordinatorin Zypries: Auftaktveranstaltung Runder Tisch Luftfahrtindustrie sendet mit Verdopplung der Ausrüsterförderung starkes Signal

11 Dez

Pressemeldung der Firma Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, Brigitte Zypries, hat heute die Auftaktveranstaltung zum Runden Tisch Luftfahrtindustrie geleitet. Auf Einladung von Staatssekretärin Zypries tauschten sich insgesamt 50 Spitzenvertreter aus Luftfahrtindustrie, Forschung und großen Luftfahrtbundesländern sowie von Bundesressorts und Betriebsräten über die Lage und die Zukunftsaufgaben der Branche aus.

Die Teilnehmer vereinbarten ein Arbeitsprogramm für einen fortgesetzten Dialog. Ziel ist es, im Laufe des kommenden Jahres greifbare Maßnahmen zu vereinbaren, um die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrtindustrie in Deutschland weiter zu stärken. Als erste konkrete Maßnahme kündigte Staatssekretärin Zypries an, das Darlehensprogramm des Bundes für Luftfahrzeugausrüster von derzeit 300 auf künftig 600 Millionen Euro aufzustocken.

Staatssekretärin Zypries: „Die Verdopplung unseres Ausrüsterdarlehensprogramms ist ein wichtiger Schritt, um die Branche weiter zu stärken. Das Programm soll allen Zulieferbetrieben in Deutschland zu Gute kommen, die innovative Ideen und Technologien weltweit vermarkten wollen. Die aktuelle Ausgangslage für die Branche ist gut. Dass dies so bleibt, können wir nur gemeinsam erreichen. Daher ist es ein gutes Signal, dass wir heute auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis der dringendsten Zukunftsfragen ein ganzes Stück vorangekommen sind.“

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Dietmar Schrick, bekräftigte den Willen der Industrie, die Erarbeitung einer kohärenten Technologie-Roadmap konsequent voranzutreiben: „Der BDLI begrüßt den Dialog mit der Bundesregierung insbesondere über die Ausgestaltung des Luftfahrtforschungsprogrammes, denn ihm kommt ein wesentlicher Anteil an dem heutigen Erfolg der zivilen Luftfahrtindustrie in Deutschland zu. Auch wenn die Auftragsbücher für die nächsten 7-8 Jahre gut gefüllt sind, müssen wir im kommenden Jahrzehnt die Technologien entwickeln, die die Basis für den Wettbewerbsvorteil einer neuen Generation von öko-effizienten Verkehrsflugzeugen bilden. In diesem Zusammenhang spielen die mittelständischen Zulieferfirmen, die sich auch im internationalen Wettbewerb behaupten müssen, eine große Rolle.“

„Neue Technologien in den Betrieben können nur mit gut ausgebildeten Fachkräften erfolgreich umgesetzt werden“, sagte Jürgen Kerner, Hauptkassierer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Fachkräftesicherung sei die Voraussetzung für Innovation und Qualität. „Wir müssen heute die Weichen für die Zukunft der deutschen Luftfahrtindustrie stellen“, forderte der Gewerkschafter. Notwendig sei ein langfristiges Konzept, das Systemfähigkeit nachhaltig gestalte, indem es zukunftsfähige Wertschöpfungsketten forme, technologische Impulse setze sowie gute Arbeitsplätze sichere und auch ausbaue. „Das kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen – und zwar in die gleiche Richtung. Der Runde Tisch ist ein Meilenstein im industriepolitischen Dialog, wie ihn die IG Metall vor über einem Jahr angeregt hat“, sagte Kerner.

Die heutige Veranstaltung ist der Auftakt für einen fortgesetzten Dialog, der konkreten Handlungsbedarf und strategische Weichenstellungen jeweils aus der Sicht der einzelnen Akteure der Branche (Systemhersteller, Zulieferer, Ingenieurdienstleister und Luftfahrtforschung) vertiefen soll. Dieser Prozess soll in den Branchendialog Luft- und Raumfahrt münden, der im Herbst 2015 unter Leitung von Bundesminister Gabriel stattfindet.

Mit dem Luftfahrzeugausrüsterprogramm unterstützt das BMWi Forschungs- und Technologievorhaben von Ausrüstern, einschließlich Triebwerksherstellern, mit verzinslichen, bedingt rückzahlbaren Darlehen. Das Darlehnsprogramm ist ein wichtiges Instrument zur Verminderung der Entwicklungs-, Markt- und Programmrisiken bei großen Entwicklungsprogrammen. Zusätzlich unterstützt die Bundesregierung mit dem Luftfahrtforschungsprogramm LuFo gezielt die technologische Leistungsfähigkeit der Industrie am Standort Deutschland.

Aktuell läuft der neue Call LuFo V.2 an, bei dem interessierte Unternehmen und Institutionen noch bis Januar 2015 Gelegenheit haben, ihre Projektskizzen zur unabhängigen Begutachtung einzureichen.

Nähere Informationen über den zweiten Aufruf des fünften zivilen Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo V.2) sind auf der Internetseite des Projektträgers Luftfahrtforschung und -Technologie (PT-LF) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) abrufbar.



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