Der Späher aus der Luft

27 Aug

Mittelständischer Flugzeugbauer hat - in enger Kooperation mit Instituten - einen Motorsegler entwickelt, der im Verborgenen zivile und militärische Überwachungsoperationen ermöglicht

Pressemeldung der Firma ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH

Hinter dem Begriff „Luftarbeitsplattform“ verbirgt sich der hochmoderne Motorsegler ASP S 15-1 der Stemme-Tochter ECARYS. Mit diesem Arbeitsflugzeug ist dem renommierten mittelständischen Unternehmen aus Strausberg ein weiterer internationaler Wurf gelungen: Ausgerüstet mit variablen Sensoren und dank ihrer herausragenden Tarn-Eigenschaften dient die S 15 vielfältigen Überwachungs- und Beobachtungszwecken in Bereichen wie Homeland Security, Grenzschutz, Bodenschatzsuche oder Hochwasserprävention. Stemme und ECARYS konnten sich bei der Entwicklung des Premium-Gleiters auf die Zusammenarbeit mit Instituten und Hochschulen sowie die Förderung durch das Land Brandenburg stützen.

Neben ihrer Sportflugzeugsparte, die Weltbestseller wie die Leistungssegler S 10 und S 6 hervorgebracht hat, verfügt die Stemme AG mit der ECARYS GmbH über eine Tochter, die sich eher „diskreteren“ Produkten widmet. ECARYS vertreibt das sogenannte „Arbeitsflugzeug“ ES-15, eine fliegende Plattform, die je nach Kunden und Einsatzzweck mit individueller Überwachungstechnik bestückt werden kann. Die Geschäftsaussichten sind glänzend – von Europa bis nach Mexiko und den USA sowie Südostasien weiß man die ausgezeichneten Flug- und Tarneigenschaften der ES-15 zu schätzen.

„Zu unseren Kunden gehören Forschungseinrichtungen, Luft- und Raumfahrtorganisationen, aber auch Polizeibehörden und militärische Dienststellen“, erläutert Phillip Scheffel, Entwicklungsleiter bei Stemme. Die Einsatzmöglichkeiten des Spähgleiters reichen vom Umweltschutz und der Beobachtung vulkanischer Aktivitäten über die Erforschung der Atmosphäre und geologische Messungen bis hin zur Überwachung von Industrie- und Infrastrukturanlagen sowie Grenzschutz und innere Sicherheit.

Intelligent, leicht und diskret

Eines der marktrelevanten Alleinstellungsmerkmale der Luftarbeitsplattform ASP S 15-1 ist ihr geringes Gewicht. In die 400 kg Nutzlast, die sie tragen kann, packen die Strausberger sämtliche benötigte Überwachungstechnik, darunter oftmals einen Infrarot-, und elektrooptischen Sensor oder ein Radarsystem. „Damit fallen wir im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern nicht unter die internationalen Exportbeschränkungen, die ab 1.100 kg gelten“, erklärt Scheffel. Zudem besitzt die Plattform eine vollumfängliche Zulassung durch die Europäische Agentur für Luftsicherheit (EASA).

Ideale Bedingungen am Standort

Seit den frühen 1990er Jahren hat der Stemme-Firmenverbund seinen Sitz am Flugplatz Strausberg. „Mit S-Bahn-Anschluss“, wie Scheffel betonte. Dies sei wichtig für die Gewinnung von Fachkräften, denn der Ingenieursmarkt sei ziemlich abgegrast. Den Umzug aus Berlin (West) und Braunschweig ins Land Brandenburg habe man jedenfalls nie bereut.

Im PYCO Fraunhofer Institut Wildau fand ECARYS einen Partner, mit dem der Flugzeugbauer zu Beginn der ES-15-Entwicklung erfolgreich auf den Gebieten Strukturtechnologie und Triebwerke zusammenarbeitete. „Auch die Kooperation mit der Technischen Universität Dresden hat uns entscheidend weitergebracht“, berichtet Scheffel aus eigener Erfahrung. „Mit ihr haben wir das Problem gelöst, wie wir in eine kleine Arbeitsplattform eine möglichst hohe Zuladung reinkriegen.“ Mit einem weiteren „Nachbarn“ in der Region – der Technischen Universität Berlin – hat ECARYS das innovative Flugkontrollsystem der ES-15 namens LAPAZ entwickelt. Dieses zeichnet sich aus durch eine hohe Präzision und eine erweiterte 3D-Navigation.

Rund 1 Mio. EUR Fördergelder steuerte das Land Brandenburg zusätzlich zu Beteiligungskapital der BC Brandenburg Capital GmbH aus Mitteln der „Großen Richtlinie“ bei. Nicht nur deshalb finden Stemme/ECARYS ideale Bedingungen in der Region vor. „Hier am Flugplatz können wir unbegrenzt expandieren, und zudem ist der Luftraum in Richtung Osten für unsere Testflüge jederzeit frei. Einfach paradiesisch!“



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Steinstraße 104-106
14480 Potsdam
Telefon: +49 (331) 66030103
Telefax: +49 (331) 660-3222
http://www.zab-brandenburg.de/...

Ansprechpartner:
Susanne Ramien
Projektmanagerin
+49 (331) 20029299



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.