HOLM diskutiert „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“
16 Sep
Topbesetztes Podium spricht am 28. September 2020 im HOLM über das Reizthema Fliegen
Die 6. Ausgabe der Diskussionsreihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten“ widmet sich dem Thema „Flugverkehr, Flygskam, neue Technologien und Corona“. Die prominent besetzte Podiumsdiskussion findet auf Einladung des Clusters Hessen Mobility der HOLM GmbH am Montag, 28. September 2020, ab 17:00 Uhr im House of Logistics and Mobility (HOLM) im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens statt.
Keynotes halten Prof. Dr. Claudia Hornberg, Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU), und Stefan Gerwens, Leiter Verkehr beim ADAC.
Auf dem Podium sitzen Hannah Helmke, Gründerin und CEO von right.based on science, Luthien Leenders, Co-Präsidentin eidgenössische Jugendsession (Schweiz), Isabella Steger, Vorsitzende Bundes Jugend Vertretung (Österreich), Prof. Dr. Claudia Hornberg, Stefan Schulte, CEO Fraport AG, und Ralf Teckentrup, CEO Condor Flugdienst GmbH.
Moderiert wird die Diskussion von Jürgen Schultheis, Clustermanager Hessen Mobility der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH und Roman Warschauer, hr-info.
Im Rahmen der Veranstaltung kündigen außerdem die Initiatoren des Arbeitskreises „Ethik der Mobilität“, Prof. Dr. Udo Becker von der TU Dresden, Prof. Dr. Michael Bongardt vom Hans-Jonas-Institut der Universität Siegen, Dirk Kannacher, Vorstand GLS Bank, und Prof. Dr. Stefan Rammler, Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin, ihren Kriterienkatalog „Enkeltaugliche Mobilität“ an.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung aufgrund der aktuellen Teilnehmerbegrenzungen unter https://bit.ly/33eQXBN erforderlich.
Die Diskussion ist eine Jahresveranstaltung des Clusters Hessen Mobility der HOLM GmbH. Die diesjährige Ausgabe wird unterstützt vom RMV, ADAC, dem Deutschen Mobilitätskongress und dem VfV. Medienpartner ist hr-info.
Thematischer Hintergrund
Fliegen ist so beliebt wie nie zuvor in Deutschland: Knapp 227 Mio. Passagiere haben im vergangenen Jahr in einem Flugzeug Platz genommen, davon allein 70,5 Mio. Reisende am Flughafen Frankfurt.
Der European Aviation Environmental Report 2019 beziffert den Zuwachs bei der Anzahl der Flüge in der EU zwischen 2014 und 2017 mit acht Prozent. Die Autoren des Reports, der von der European Environment Agency, der European Union Aviation Safety Agency und Eurocontrol herausgegeben wird, prognostizieren bis zum Jahr 2040 eine Zunahme der Flüge um weitere 42 Prozent (Basisjahr 2017, Prognose vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie).
Der Aviation-Sektor ist in der EU für 3,6 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich und für 13,4 Prozent der Emissionen im Verkehrssektor.
Der European Aviation Environmental Report 2019 geht ferner davon aus, dass sich Energieeffizienz und Lärmreduzierung bis 2040 weiter verbessern. Für diesen Zeitraum prognostiziert der Report eine Minderung des durchschnittlichen Kerosin-Verbrauchs pro Passagierkilometer um 12 Prozent und eine Verringerung des Geräuschpegels um 24 Prozent.
Doch Fluglust steht Flugscham gegenüber: Für den einen gehört das Flugticket in den Urlaub zum Ferienalltag, für die anderen ist Fliegen in Zeiten eines rapide beschleunigten Klimawandels kaum zu verantworten.
Die einen freuen sich über Ticketpreise, die gelegentlich niedriger sind als der Euro-Betrag, der für die klimaneutrale Kompensation dieses Fluges gezahlt werden kann. Die anderen fordern, Fliegen einzuschränken oder gleich ganz darauf zu verzichten.
Was lässt sich verantworten und was nicht? Wer ist in der Pflicht? Welche Verantwortung tragen Airlines, Flughäfen und Reisende? Und wo liegt das Gleichgewicht zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen und Anforderungen?
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